Pflaumenmann oder Pflaumenmadam
Zwetschgenmanndl, Pflaumenmännlein - sie heißen in verschiedenen Gegenden verschieden, sind aber auf allen Weihnachts- und Christkindlmärkten als Hauptattraktion der Süßigkeitsbuden zu finden: alte Weiblein mit Kopftuch,
Schürze und Korb, Kaminfeger, Holzhackerbuam, Reisigmütterchen, Nikolause, aber auch Hexen, Teufel, Skiefahrer und Trachtenfiguren. Man kann sie ganz nach Lust und Liebe anziehen, das Schema, nach dem man sie macht, bleibt immer gleich; und es ist ganz einfach. Auch Kinder können es.
Man braucht dazu: Draht, Bindfaden, Feigen, gedörrte Pflaumen, Erdnüsse in der Schale, ein kleines Brett, Leim, eine Schere, Wasserfarben und Walnüssen.
Aus dem Draht, der biegsam, aber doch kräftig sein muß, wird in Form eines römischen Kreuzes das Gestell gebogen und gebunden.
Auf den Hals kommt eine Walnuß als Kopf, der Gesicht, Haar, Hut, Kopftuch oder was auch immer das Manndl darstellen soll, aufgeklebt oder -gemalt wird. Für die Arme braucht man zwei längsgespießte Dörrpflaumen, der Leib besteht aus Feigen, für jedes Bein werden wie für die Arme wieder Pflaumen verwendet. Als Hände nimmt man Rosinen, als Füße Erdnüsse.
Damit das Pflaumenmännlein stehen kann, nagelt oder klebt man es mit den Füßen auf ein festes kleines Brett oder einen Holzblock.