Estland

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eingeschickt von Krischa aus Finnland

Wenn alle Arbeit getan ist und die langen Winterabende anbrechen, dann ist es Zeit Haus, Hof und Scheunen aufzuräumen, und u.a. die vielen Reisigbesen zu säubern, die überall herumstehen.
In Estland erzählt man sich, dass in den Winternächten, und besonders während der Adventszeit, unzählige Hexen ihren Schabernack treiben. Grosse und Kleine sausen herum, verzaubern allerlei und suchen Besen, damit sie noch mehr Unsinn treiben können. Aber um richtig fliegen zu können, müssen es schmutzige Besen sein. Mit sauberen Besen funktioniert die Fliegerei nämlich nicht. Um zu vermeiden, dass die Hexen schmutzige Besen finden, müssen alle blitzsauber gemacht werden. Daher sind vor allem die Kinder besonders eifrige beim Besenreiniger. Wenn nämlich auf dem Bauerhof alles gut geht, nichts von alleine verschwand und nichts verzaubert wurde, dann gibt es eine Belohnung für den Besenreiniger!
Während der Adventszeit erhalten Kinder fast jeden Tag irgendeine kleine Süßigkeit, die ihnen angeblich von kleinen Waldschraten ( Gnome ) gebracht wird.
Da viele Russen in Estland wohnen, wird Weihnachten ähnlich wie in Russland gefeiert. Auch hier kommt Väterchen Frost zu Besuch und auch er bringt braven Kindern kleine Geschenke. So feiert man nicht am 25. Dezember, sondern erst am 6. Januar Weihnachten. An diesem Tag wird das "Fest der Erscheinung des Herrn" gefeiert. Bei uns nennt man es das Fest der Heiligen Drei Könige. Dabei geht es hier vor allem um die Menschwerdung Gottes. Die orthodoxen Christen in der ganzen Welt feiern an diesem Tag ihr "Weihnachten". Mittelpunkt des Festes ist die "Große Liturgie", ein besonders schöner Gottesdienst, wo wundervoll gesungen und gebetet wird und der sich über mehrere Stunden hinzieht.
Die Esten selbst feiern ähnlich wie die Finnen und Karelier. Schließlich sind sie mit diesen Völkern verwandt.