Wer jetzt daheim ist

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Von Georg Thurmair
(2.2.1909 - 20.01.1984)

Wer jetzt daheim ist und sein Tor verriegelt,
Wer jetzt sein Brot hat und nicht teilt,
Das Feuer löscht und seinen Mund versiegelt,
Auf einem Lager ruht und müßig weilt...
Wer noch ein Kleid hat und es nicht zerschneidet,
Wer noch zwei Hände hat und sie nicht rührt,
Die Freude liebt und keinen Kummer leidet,
Ein Herz noch hat und keine Kälte spürt...
Und wen noch nie die Liebe überwunden,
Und wem kein Werk in dieser Nacht gelingt,
Wer nie im Leben einen Menschen funden,
Der ihm ein köstliches Geheimnis bringt...
Wer nichts, kein Leben, keine Liebe spürte,
Der bleibe stumm und starr bei diesem Leid.
Ihr aber, Schwestern Christi, und ihr, Brüder,
Was wollt ihr tun in dieser kalten Zeit?