Der Flügelmatz
eingeschickt von J. Blau-Bermes
Die kleinsten Englein sitzen abends um den Tisch
mit blank geputztem Flügelfederwisch.
Sie schnitzen Sternlein wundervoll gezackt und hold
und überpinseln sie mit lauter Himmelsgold.
Der hl. Petrus der geht ab und zu
mal hier mal da und gönnt sich keine Ruh.
Guckt über jede Schulter lobt und schilt
und greift mal selber zu, was nachzuhelfen gilt.
damit die Bübchen ihre Sachen schön sauber
und Gott wohlfgefällig machen.
Ganz hinten in der Eck da ist ein Platz,
da sitzt vergnügt der kleine Flügelmatz.
Hat einen Stern schier wie er selbst so groß
und tuscht und pinselt immer fest darauf los.
Kreuz und quer, Rumpf und alle Zacken
und hat vor Eifer schon ganz rote Backen.
Da plötzlich tönt durch all die Ruh
ein Schreckensruf, Herrje, was machst denn Du.
Und alles reckt und guckt und sieht genau,
der Flügelmatz malt alles himmelblau.
Und Petrus streng, Bubi, was tust Du da.
Er aber kräht vergnügt, das ist für die Mama.
Mama mag himmelblau so schrecklich gern,
drum tusch ich blau statt golden meine Stern.
Wenn der dann so schön blau am Himmel strahlt,
dann weiß sie ganz gewiß, den hat mein Fritz gemalt.