Nachhaltige Weihnachtsbäckerei: So klappt es!

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Es ist endlich wieder soweit – Weihnachten steht vor der Tür und mit großer Vorfreude machen wir uns Gedanken, welche Leckereien dieses Jahr in der Küche gezaubert werden sollen, damit bereits der Advent so stimmungs- und genussvoll wird wie nur möglich.

Gerade für Familien gehört das gemeinsame Plätzchenbacken einfach zur Tradition, auch wenn sich der Winter draußen schon seit vielen Jahren nicht mehr wie einer anfühlt und uns für das echte Weihnachtsfeeling definitiv der Schnee fehlt. Weiße Weihnachten werden in unseren Breitengraden als Folge der globalen Erderwärmung leider immer unwahrscheinlicher.

Warum also nicht direkt damit anfangen, diesen Ansatz in die nahende Vorweihnachtszeit zu übernehmen? Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und vermeiden Sie Verpackungsmüll. Wickeln Sie Geschenke statt in Wegwerf-Papier doch einfach in einen der vielen hübschen Jutebeutel ein, die gerade in Mode sind.

Wie auch die Zubereitung und Aufbewahrung von Backwerk möglichst ressourcenschonend gelingt, lesen Sie hier. Wir geben Ihnen zahlreiche Tipps, damit Sie guten Gewissens Kekse backen können und einen Teil dazu beitragen, dass an Weihnachten vielleicht mal wieder Schnee liegt.

Arbeiten mit umweltfreundlichem Zubehör

Längst ist uns bewusst, dass Küchenhelfer aus Kunststoff nicht nur aufgrund des Herstellungsprozesses und Entsorgungsproblems ausgedient haben, sondern auch durch die enthaltenen Weichmacher eine Gesundheitsgefahr beim Gebrauch darstellen können. Es gibt aber glücklicherweise genügend Alternativen, die unsere Natur schonen.
Dazu gehören unter anderem Teigschaber aus Olivenöl, Rührschüsseln aus Bambus und Messbecher aus Glas. Inzwischen bieten einige Hersteller auch praktische Werkzeuge aus Bio-Plastik an, beispielsweise fröhliche Ausstechformen für Kekse. Wählen Sie möglichst Bleche und Dosen aus Edelstahl oder Weißblech anstatt Aluminium. Backformen für den Kuchen- oder Stollenteig gibt es außerdem auch aus Buchenholz. Das fertige Ergebnis löst sich leicht heraus und die Form ist prima zu reinigen.
Einiges an Arbeitsmaterial brauchen Sie außerdem gar nicht erst anzuschaffen. Zeigen Sie stattdessen einfach etwas Erfindergeist in der Küche und suchen Sie selbst nach innovativen Lösungen. Fehlt die Teigrolle, verwenden Sie beispielsweise eine saubere Trinkflasche. Anstatt auf einem Küchenpapier tropft Fettgebäck auch wunderbar auf einem griffigen Geschirrtuch ab und auf die Papierförmchen im Muffinblech können Sie komplett verzichten, wenn dieses einfach ausreichend eingefettet wird.
Auch beim Energiebedarf sollte möglichst „grün“ gedacht werden. Nutzen Sie energiesparende Küchengeräte, um umweltfreundlicher zu Backen. Je höher die Energieeffizienz, desto nachhaltiger ist das Backen.

Die Verwendung nachhaltiger Zutaten

Steht das Equipment, geht es an die Auswahl der passenden Rezepte für den weihnachtlichen Gaumenschmaus. Um auch bei der Verwendung der Lebensmittel sehr nachhaltig vorzugehen, sollten Sie ein paar einfache Regeln beachten:

  • Stellen Sie Zutaten selbst her: Beispielsweise, indem Sie die Walnüsse für knusprige Makronen schon beim Herbstspaziergang sammeln, trocknen und anschließend hacken. Oder Ihr eigenes Mehl schroten.
  • Kaufen Sie regional und saisonal: Frische Eier sowie gute Butter und Milch vom Erzeuger bekommen Sie auf dem Wochenmarkt. Rezepte mit tropischen Früchten wandeln Sie einfach um und verwenden stattdessen Winteräpfel oder selbst eingelegte Pflaumen.
  • Wählen Sie Bio-Ware: So sorgen Sie nicht nur für bessere Anbaubedingungen, sondern tun auch der eigenen Gesundheit einen Gefallen.
  • Achten Sie auf Fairtrade-Siegel: Bei Zutaten wie Kakao können Sie so leicht einen entscheidenden Unterschied machen.


Daneben sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt, wie Sie die Angaben im Rezept jeweils anpassen oder aufwerten. Anstelle von Industriezucker macht sich organischer Rohzucker deutlich besser oder auch ganz natürliche Süßungsmittel wie Honig. Weizenmehl lässt sich hervorragend mit reichhaltigerem Vollkornmehl ersetzen.

Überhaupt sollten Sie über den Anbau von Nahrungsmitteln gut informiert sein. Denn nicht immer sind alle Zutaten so gesund und schon gar nicht so nachhaltig, wie wir eigentlich denken.

Aufbewahren ohne Alufolie & Co

Sind die Köstlichkeiten fertig gebacken, kommen diese zur Aufbewahrung in ebenso umweltfreundliche Behälter. Das können alte Keksdosen sein, denen Sie damit einen neuen Zweck geben, Frischhalteschüsseln aus Glas oder Boxen aus Bambus. Eine weitere nachhaltige Option sind wiederverwertbare Bienenwachstücher, die im Rahmen der Zero Waste-Bewegung bekannt geworden sind und die Sie übrigens auch selbst herstellen können.
Auch wenn Sie die Plätzchen verschenken wollen, gibt es viele Möglichkeiten, diese liebevoll zu verpacken und dabei komplett auf die Nutzung von Zellophantüten zu verzichten. Lebkuchen können Sie einfach stapeln und mit einer Naturkordel zusammenbinden. Kleinere Kekse lassen sich in unbeschichtetes Butterbrot- oder recyceltes Packpapier einschlagen. Oder auf dem Blümchen-Teller vom Flohmarkt angerichtet verschenken.
Eine Stoffserviette oder ein Küchentuch macht etwas als Verpackung etwas her, wenn sie über ein schönes Design verfügt. Ebenso praktisch sind ausrangierte Weck- oder leere Marmeladengläser, in denen Sie Ihr Backwerk schichten können. Auf diese Weise kann man direkt auch hineinsehen und die vielen leckeren Kreationen schon vor dem Verzehr begutachten.
Wer im Sommer die Spankörbchen vom Erdbeerkauf aufbewahrt, hat ebenfalls direkt eine originelle Schachtel zur Hand. Und inspiriert den Beschenkten direkt, es Ihnen mit dem Umweltschutz gleichzutun.