Stille Nacht, Heilige Nacht
Stille Nacht, Heilige Nacht
Alles schläft, einsam wacht
nur das traute hochheilige Paar,
holder Knabe im lockigen Haar,
Schlaf in Himmlischer Ruh
schlaf in himmlischer Ruh
Stille Nacht, Heilige Nacht,
Gottes Sohn, o wie lacht
Lieb aus deinem göttlichen Mund,
Da uns schägt die rettende Stund,
Christ, in deiner Geburt!
Christ, in deiner Geburt!
Stille Nacht! Heil'ge Nacht!
Die der Welt Heil gebracht,
Aus des Himmels goldenen Höhn,
Uns der Gnaden Fülle läßt sehn,
Jesum in Menschengestalt!
Jesum in Menschengestalt!
Stille Nacht! Heil'ge Nacht!
Wo sich heut alle Macht
Väterlicher Liebe ergoß,
Und als Bruder huldvoll umschloß
Jesus die Völker der Welt!
Jesus die Völker der Welt!
. Stille Nacht! Heil'ge Nacht!
Lange schon uns bedacht,
Als der Herr vom Grimme befreit
In der Väter urgrauer Zeit
Aller Welt Schonung verhieß!
Aller Welt Schonung verhieß!
Stille Nacht, Heilige Nacht,
Hirten erst, kund gemacht!
Durch der Engel Haleluja
Tönt es laut von fern und nah:
Christ der Retter ist da!
Christ der Retter ist da!
Die Strophen 1,6 und 2 werden üblicherweise gesungen
Das berühmtesteWeihnachtslied der Welt.
Der Hilfspriester und spätere Vikar Joseph Mohr (1792-1848) dichtete, wie erst 1995 bekannt wurde, vermutlich den Liedtext bereits 1816, als er Hilfspriester in Mariapfarr im Lungau gewesen ist.
Am Vormittag des Heiligen Abends 1818 in Oberndorf in der Nähe von Salzburg zeigte er den Text seinem Freund, dem im benachbarten Arnsdorf lebenden Lehrer Franz Gruber (1787-1863), der die Melodie für die Gitarre komponierte, da die Orgel nicht funktionierte. Das Lied wurde wenige Stunden später, während der Mitternachtsmette, mit den Mitgliedern einer bäuerlichen Sängergruppe, in der Oberndorfer Kirche uraufgeführt.